Wie fühlt es sich an, bei der UNO für die ILO (International Labour Organization) zu arbeiten?

Weihnachtsandacht CTS 2023

Carl-Theodor-Schüler nehmen an der 14. Model United Nations Konferenz in Genf teil und debattieren über internationale Arbeits- und Sozialstandards

 „Durch FerMUN 2024 habe ich einen Einblick in die Welt der Diplomatie erhalten und gesehen, wie wichtig Sprachen für eine internationale Karriere sind. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, mich mit Schülern aus aller Welt auszutauschen und den Botschafter von Frankreich zu treffen.“, zog Yannick Hochstuhl auf der Rückfahrt von Genf Bilanz.

Zehn Schülerinnen und Schülern der Carl-Theodor-Schule sowie ihre Lehrerinnen Edith Sontheimer und Kerstin Schwegler hatten vom 10. bis 12. Januar an der 14. FerMUN-Konferenz teilgenommen, welche jährlich vom Lycée International de Ferney-Voltaire, der französischen Partnerschule der Carl-Theodor-Schule, organisiert wird. Dabei schlüpfen Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Diplomaten und stellen die Arbeit der Vereinten Nationen nach. In diesem Jahr fand die Konferenz in den Gebäuden der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) statt. Diese ist die älteste Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Genf. Ihre Aufgabe besteht darin, Standards für soziale Gerechtigkeit weltweit zu etablieren und Menschen- und Arbeitsrechte zu fördern. Um es mit den Worten der  Pressesprecherin der ILO zu zusammenzufassen, verdanken wir alle  die geltenden Regelungen zum Mutterschutz, Arbeitszeit oder Urlaubstagen der ILO.

Erstmals wurden die Debatten nicht nur nach Staaten, sondern auch nach Gruppen eingeteilt, da die ILO einem dreigleidrigen Modell arbeitet, in dem Vertreter der Gewerkschaften, der Arbeitgeber und der Regierungen repräsentiert sind.

Die Auftaktveranstaltung zur 14. FerMUN-Simulation fand im prestigeträchtigen Völkerpalast der UNO statt. Zu dieser Eröffnungsfeier wurden hochrangige Gäste geladen, wie Tatiana Valovaya, Generaldirektorin des UNOG (United Nations Office at Geneva), der fränzösische Botschafter der UN in Genf Jérôme Bonnafont sowie die amerikanische Botschafterin der UN Bathsheba Crocker. Aus unserer Gruppe durfte Alina Stiebitz ihren Mitschüler Yannick Hochstuhl zu einem Empfang in die französische Botschaft begleiten.

Alle Redner der Eröffnungszeremonie machten alle deutlich, dass die junge Generation stark von vielfältigen Veränderungen in der Arbeitswelt betroffen sein werde. Dabei wurde die Solidarität zwischen den Nationen als wichtiges Instrument zur Bewältigung globaler Herausforderungen deutlich herausvorgehoben. Zudem stellten sich die drei Eröffnungsredner den Fragen der Jugendlichen zu den Themen Frieden, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung und Sicherung der Lebensgrundlagen.

Marina Perez Barrera, Schülerin des Lycee Ferney Voltaire, Generalsekretärin FerMUN 2024, fasste die Aufgabe der jungen Generation in ihrer Ansprache so zusammen:

„Die Welt verändert sich ständig und wir, als die Stimme der Zukunft, müssen unseren Beitrag zu dieser Veränderung leisten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

 

Diesen Auftrag nahmen mehr als 560 jugendliche Konferenzteilnehmer aus 39 Schulen wahr, welche sich auf 22 Länder verteilen. Neben Delegationen aus Frankreich, Spanien und Dänemark, waren Gruppen aus Australien, Neuseeland, Ruanda und weiteren Länder anwesend.

Die gleichberechtigten Konferenzsprachen bei FerMUN sind die Verhandlungssprachen der ILO: Englisch, Französisch und Spanisch. Alle Redebeiträge werden von Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Schulen simultan übersetzt. Alle Jugendlichen waren beeindruckt, auf welchem sprachlichen Niveau die Konferenz abgehalten wurde und realisierten hautnah, wie wichtig Fremdsprachen sind, um sich in einer globalisierten Welt souverän zu bewegen.

Auf diese thematisch anspruchsvollen Aufgaben wurden sie inhaltlich, sprachlich und rhetorisch in einer Arbeitsgemeinschaft an der Carl-Theodor-Schule vorbereitet.

„Wir haben alle viel gelernt, internationale Kontakte geknüpft, Vorurteile abgebaut und am eigenen Leib erfahren, wie wichtig Sprachen für die interkulturelle Kommunikation sind“, stimmten auch die betreuenden Lehrerinnen der CTS, Edith Sontheimer und Kerstin Schwegler, dem positiven Feedback der Schülerinnen und Schüler zu.

 

(E. Sontheimer/K. Schwegler)