High vom Leben werden
„Im Leben kommt es nun mal darauf an, geliebt zu werden, zu wissen, was man hier auf Erden soll und Ziele zu verfolgen“, fasst Daniel Gebhart die wesentlichen Erkenntnisse seines Lebenswegs zusammen. Mit 10 Jahren hatte er bereits erste Alkoholerfahrungen und seine Drogenkarriere ging dann bis ins Jugendalter stetig weiter und rutschte auch in die Kriminalität ab.
Um von seinen Erfahrungen am Rande der Gesellschaft sowie von seinem Weg zurück in deren Mitte zu berichten, war der Pfälzer Buchautor an die Carl-Theodor-Schule gekommen und zog die Schülerinnen und Schüler der 8. Und 9. Klassen, die zuvor im Ethik- bzw. Religionsunterricht Teile seines Buchs „Straßenstaub“ gelesen hatten, in seinen Bann. Sie zeigten sich äußerst interessiert an seinen Erlebnissen und hatten im Vorfeld seines Besuchs nicht nur viele Fragen an ihn notiert, sondern auch Begrüßungsplakate erstellt und aufgehängt, um ihn gebührend willkommen zu heißen.
Dann war es endlich so weit und Daniel Gebhart widmete seine ganze Aufmerksamkeit den Jugendlichen. Dabei wurde schnell klar, dass er nicht mit erhobenem Zeigefinger vor seine Zuhörer trat. Er sprach mit ihnen nach seiner Lesung aus seinem Buch „Straßenstaub“ auf Augenhöhe und berichtete eindrücklich von seiner Vergangenheit, die ihn privat und beruflich prägte und beantwortete alle Fragen der wissbegierigen Anwesenden. Ihm war es ein großes Anliegen, deutlich zu machen, dass ein intensiver Drogenkonsum das Leben und die Zukunft zerstören kann.
Er machte den Schülerinnen und Schülern Mut, sich im Leben Ziele zu setzen und sein Möglichstes dafür zu tun, diese Ziele zu erreichen. Denn nicht Drogen sollen Menschen high machen, sondern das Leben selbst, das so viel zu bieten hat.
Heute weiß Gebhart, dass seine frühe Vaterschaft mit 17 Jahren, sein Familienleben und die erfahrene Liebe, ihm geholfen haben, aus der Drogensucht zu kommen und ein neues gesundes und sinnvolles Leben zu führen.
Wir danken Daniel Gebhart, dass er seine Lebensgeschichte mit uns geteilt hat. Die Schulgemeinschaft der CTS wünscht ihm auf seinem weiteren beruflichen und privaten Lebensweg Glück, Liebe, Gesundheit und Zufriedenheit.
Linda Deinzer-Schlegel