Die Frau vom Checkpoint Charlie zu Gast an der Carl-Theodor-Schule

Insgesamt 350 Schüler und Schülerinnen der Carl-Theodor-Schule nahmen an den Veranstaltungen Gegen Diktatur – gegen das Vergessenteil, die vom Freundeskreis der Schule unterstützt wurde.

An zwei Tagen berichteten Jutta Fleck und ihre Tochter Beate Gallus von ihrem 1982 gescheiterten Fluchtversuch aus der DDR. Die Unmenschlichkeit der SED-Diktatur zeigte sich dann im Umgang mit den „Republikflüchtlingen“. Jutta Fleck wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt und ihre zwei Töchter – damals 9 und 11 Jahre alt – in ein Kinderheim eingewiesen. Über die Zeit der Trennung, der Inhaftierung im Frauengefängnis Hoheneck und die Grausamkeiten im DDR-Kinderheim berichteten die Zeitzeuginnen sehr emotional. 1984 wurde Fleck von der Bundesrepublik Deutschland freigekauft. Ab diesem Zeitpunkt kämpfte sie unter anderem am Checkpoint Charlie mit einem Plakat Gebt mir meine Kinder zurück für die Ausreise ihrer Töchter, die noch immer in der DDR festgehalten wurden. 1988 kam es dann zur ersehnten Wiedervereinigung von Mutter und Töchtern, nachdem die DDR der Ausreise endlich zugestimmt hatte. Viele tränenreiche Augen sind Zeugnis des Mitgefühls der anwesenden Schülerinnen und Schüler.

Aber auch Jutta Fleck war emotional berührt, nachdem ihr alle anwesenden Schüler und Schülerinnen anlässlich ihres Geburtstags happy birthday sangen und stellvertretend für alle von einigen Schülern und Schülerinnen Blumen überreicht wurden.

Der gescheiterte Fluchtversuch und der Widerstand von Fleck gegen das SED-Regime wurde 2006/2007 verfilmt: Die Frau vom Checkpoint Charlie. Weitere Infos sind auch unter www.checkpointcharlie88.de eingestellt.