Schüler:Innen der Carl-Theodor-Schule stellen sich Herausforderungen Europas
„Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“ Mit dem Zitat von Beuys begann die Zukunftswerkstatt zu regionalen und städtischen Herausforderungen Europas. Durchgeführt wurde sie von den beiden Referentinnen Lucy Spenthof und Sina Oesterling von der Organisation EUROSOC#DIGITAL. Das begleitende Lehrerteam Nicola Höfs, Felix Niederberger und Florian Pusch wurde zu Zuschauern, Akteure waren die Schüler:innen des Berufskollegs und der Berufsschule. Sie schlüpften in die Rollen regionaler Vertreter der einzelnen Länder, um für lokale und regionale Problemstellungen Lösungswege zu entwickeln. Die Mitschüler:innen stimmten am Ende ab, ob die Lösungsvisionen förderungswürdig seien.
Problemfelder sind der demographische Wandel, hier am Beispiel der Lausitz, die Abwanderung der Bevölkerung aus strukturarmen Gegenden. Eine Möglichkeit, dieser zu begegnen, ist es, hier neue Wirtschaftszweige zu schaffen sowie die Digitalisierung bis in den letzten Winkel der Lausitz zu bringen. Dies könnte ein Anreiz für Familien sein, zurückzukehren.
Das Problem in Sofia, Bulgarien, ist die große Verschmutzung der Stadt. Der Vorschlag der Gruppen war es, Anreize für die Bevölkerung zu schaffen, um zu einer korrekteren Mülltrennung zu gelangen und so dem Problem zu begegnen. Außerdem sollten Reinigungsroboter eingesetzt werden. Eine saubere Umwelt könnte die Bevölkerung motivieren, diese intakt zu halten.
In Paris fehlt es an Wohn- und begrüntem Lebensraum. Die Schüler überlegten sich Vorschläge zur Renaturierung von Städten. Insgesamt galt es für sechs Länder zukünftige Herausforderungen zu erarbeiten.
Ob Probleme in ländlichen Regionen oder in Städten, viele Herausforderungen und deren Lösungen sind, wie die Beispiele zeigen, übertragbar auf andere Länder Europas. Dieses Verständnis und die Erkenntnis, dass die Errungenschaft Europa nichts Selbstverständliches ist, sondern ein hohes Gut, für das sich die Jugend aktiv einsetzen muss, war das Leitziel eines gelungen Workshops.