Carl-Theodor-Schule gedenkt mit 100 weißen Rosen
sophie Scholl

Sophie Scholl könnte am 09. Mai 2021 ihren 100. Geburtstag in einem freien Europa feiern, wäre sie nicht am 22. Februar 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet worden. Sie war das jüngste Mitglied der Widerstandsgruppe Die Weiße Rose.

Zwischen Juni 1942 und Februar 1943 rief die Weiße Rose die deutsche Bevölkerung in Flugblättern zum Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur auf. Mutig gegen das bestehende Unrecht aufzubegehren war für die Mitglieder der Gruppe innere ethische Verpflichtung. Durch ihr Handeln gelten Sophie und ihr Bruder Hans Scholl, Alexander Schmorell, Christian Probst, Willi Graf und Kurt Huber bis heute als Vorbilder für Zivilcourage und Widerstand – nicht nur im politischen, sondern auch im alltäglichen Leben.

Das Flugblatt „Aufruf an alle Deutschen!“ endete mit den Worten „Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europas.“ Eher zufällig feiern wir den 9. Mai auch als Europatag.

Bild: Schulleiterin OStD´in Heide-Rose Gönner und Schülersprecher Silvère Preißendörfer Charrie

Als Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus fühlen wir uns mit Sophie und der Weißen Rose verbunden. Deshalb wollen wir ihrer mit 100 weißen Rosen gedenken. Menschlichkeit, Freiheit und Frieden sind nach wie vor Werte, für die wir auch heute einstehen müssen. Aktuelle Entwicklungen erfordern unsere Zivilcourage, um diese Werte und unsere Demokratie zu schützen – z.B. vor fragwürdigen politischen Bewegungen wie den Querdenkern.

Silvère Preißendörfer, Schülersprecher der Carl-Theodor-Schule, ist der Meinung, „dass das Vorbild, das Sophie Scholl und die Weiße Rose vor nun mehr als 78 Jahren schufen, auch heute richtungsweisend für alle jungen Menschen ist.“ Daher schauen, so Preißendörfer, die Schülerinnen und Schüler der Carl-Theodor-Schule zu Sophie Scholl und ihrer Zivilcourage auf.