FerMUN 2019

„FerMUN hat mir die Augen zu den wichtigsten Problemen der heutigen Welt geöffnet.“ (Janik)

Acht Schüler und Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen erhielten vor kurzem erneut die Möglichkeit an der FerMUN Konferenz 2019 in Genf teilzunehmen. MUN steht dabei für Model United Nations. Zum neunten Mal wurde diese UNO-Simulation durch das Lycée International de Ferney-Voltaire organisiert, der französischen Partnerschule der Carl-Theodor-Schule.

Darüber hinaus besichtigten die Schüler und Schülerinnen am ersten Tag das europäische Kernforschungszentrum CERN und die Sehenswürdigkeiten der Stadt Genf.

FerMUN ermöglicht jungen Menschen aus der ganzen Welt in die Rolle von UNO-Delegierten zu schlüpfen. Zunächst werden sie unterschiedlichen Gremien (committees) zugeteilt. Dort diskutieren und erarbeiten sie Resolutionen zu den vorgegebenen Problemen und Fragen. Die verabschiedeten Resolutionen werden dann an die Entscheidungsträger der UNO weitergeleitet. Giancarlo meinte: „FerMUN bietet die Chance Geschichte zu schreiben und an Lösungen für die nächsten Generationen zu arbeiten.“

Der Aufbau einer nachhaltigen und belastbaren Gesellschaft (Building sustainable and resilient societies) und die Problematik der künstlichen Intelligenz standen im Fokus der diesjährigen Debatten. Gastgeber der Konferenz war erneut die Internationale Organisation WIPO (World Intellectual Property Organisation zu deutsch: Weltorganisation für geistiges Eigentum, eine Sonderorganisation der UNO). Diese Organisation stellte ihre tollen Verhandlungsräume und die fantastische Ausstattung zur Verfügung. Alle WIPO Mitarbeiter waren äußerst freundlich und gaben allen das Gefühl herzlich willkommen zu sein.

Die Eröffnungszeremonie dieser Schülerkonferenz findet traditionell in einem der historisch bedeutenden Säle der UNO statt. Über 700 Schüler und Lehrer aus 27 Nationen waren anwesend. Eine große Anzahl der teilnehmenden Schüler wurde in französischen Gastfamilien untergebracht. Die Organisation dieser Konferenz durch ein Schüler-Lehrer-Team war wieder vorbildlich.

In einer Arbeitsgemeinschaft der Carl-Theodor-Schule bereiten sich die Schüler inhaltlich, sprachlich und rhetorisch auf die komplexen Themen der Konferenz vor. Sie vertreten ein ihnen durch Los zugeteiltes Land, in diesem Jahr Costa Rica, und vertreten als Delegierte dessen Interessen.

Die gleichberechtigten Konferenzsprachen bei FerMun sind Englisch und Französisch. Alle Redebeiträge werden von Schülern simultan in beide Sprachen übersetzt. Die Schüler waren ebenfalls beeindruckt, auf welchem sprachlichen Niveau die Konferenz abgehalten wurde. Sie realisierten hautnah wie wichtig Fremdsprachen sind, um sich in einer globalisierten Welt souverän zu bewegen.

Die begleitenden Lehrerinnen Frau Schwegler, Frau Sontheimer und Frau Wagner sind sich einig, dass sich die intensive Vorbereitung und das Engagement gelohnt haben: „Wir haben alle viel gelernt, internationale Kontakte geknüpft, Vorurteile abgebaut und am eigenen Leib abermals erfahren, wie wichtig Sprachen sind.“

Ermöglicht hat diese Fahrt eine Finanzspritze des deutsch-französischen Jugendwerks (DFJW). Auch die schon durchgeführten Schüleraustausche zu unserer Partnerschule nach Ferney-Voltaire (Frankreich) werden regelmäßig vom DFJW unterstützt. An dieser Stelle wollen wir dem DFJW für die nachhaltige Unterstützung der deutsch-französischen Beziehungen danken.

Drei intensive Konferenz-Tage sind zu Ende gegangen. Die Schüler kommen müde, aber glücklich und voller neuer Ideen in Schwetzingen an. Eine der Schülerinnen kommt zu dem Fazit: „FerMUN ist ein unvergessliches Erlebnis, welches den Charakter und das Selbstbewusstsein eines jeden Teilnehmers prägt.“ Alle sind sich einig auch bei FerMUN 2020 wieder dabei sein zu wollen.

Wagner/Schwegler/Sontheimer