Bericht über den Schüler*innenaustausch der Carl-Theodor-Schule Schwetzingen mit der Deutschen Schule Quito (9. Februar 2025 – 6. März 2025)
In diesem Jahr hatten 14 Schüler*innen und Schüler der Klasse 10 und der Eingangsklasse der Carl-Theodor-Schule Schwetzingen die Gelegenheit, an einem Austauschprogramm mit der Deutschen Schule Quito in Ecuador teilzunehmen. Nachdem die ecuadorianischen Austauschschüler*innen im vorherigen Schuljahr in Schwetzingen zu Gast waren, erfolgte nun der Gegenbesuch. Die Reise war für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung, die nicht nur die Sprachkenntnisse vertiefte, sondern auch intensive Einblicke in eine neue Kultur ermöglichte.
Schulische Erfahrung an der Deutschen Schule Quito
Nach der herzlichen Begrüßung durch die Gastfamilien machten sich die deutschen Schüler*innen mit dem Schulalltag an der Deutschen Schule Quito vertraut. Die Schule beeindruckte durch ihr großzügiges Gelände und ihre moderne Ausstattung. Die Austauschschüler*innen wurden verschiedenen Klassen zugeteilt und erlebten den Unterricht an einer Privatschule in Ecuador hautnah. Dabei erweiterten sie nicht nur ihre Sprachkompetenz im direkten Austausch mit Gleichaltrigen, sondern gewannen auch wertvolle Einblicke in dortige Unterrichtsinhalte.
Erkundung von Quito und Umgebung
Ein Ausflug zum Pichincha-Vulkan bot beeindruckende Aussichten auf die Stadt. Anschließend folgte ein Besuch der Altstadt Quitos und eines traditionellen Marktes, wo die Jugendlichen erste Eindrücke von der reichen Kultur und Geschichte Ecuadors sammelten. Neben der geografischen Vielfalt des Landes lernten die Schüler*innen auch typische Bräuche, Rituale und Lebensweisen kennen.
Abenteuer im Regenwald
Ein besonderes Highlight war die Reise zur Huasquila Lodge nahe Tena, mitten im Amazonasgebiet. Die Schüler*innen erhielten spannende Einblicke in das ökologische System des Regenwaldes, der als eine der artenreichsten Regionen der Welt gilt. Neben einer Wanderung zu beeindruckenden Wasserfällen konnten sie einige faszinierende Insekten entdecken. Weitere Höhepunkte waren das Tubing auf dem Rio Napo sowie der Besuch eines Wildtier-Reservats. Besonders eindrücklich war das Treffen mit der “Comunidad 9 de Junio”, einer Gemeinschaft, die die Traditionen der indigenen Kichwa/Quichua-Bevölkerung bewahrt. Die Schüler*innen nahmen an traditionellen Tänzen teil und probierten typische Getränke wie “Chicha”. Diese Begegnungen sensibilisierten sie für die wirtschaftliche Situation des Landes und die Herausforderungen indigener Gemeinschaften.
Weitere Erlebnisse
Nach der Rückkehr nach Quito verbrachten die Schüler*innen erneut Zeit an der Deutschen Schule Quito, bevor sie zum Cotopaxi-Nationalpark aufbrachen. Trotz des regnerischen Wetters konnten sie viel über die “Straße der Vulkane” und die Bedeutung aktiver Vulkane für das Leben der Ecuadorianer*innen lernen.
Reise zu den Galapagos-Inseln
Einige der Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, zur Insel Santa Cruz auf den Galapagos-Inseln zu reisen. Dort erlebten sie, wie Mensch und Tier ohne Angst voreinander und mit gegenseitigem Respekt in Harmonie koexistieren. Sie begegneten Seelöwen, Meerechsen, Pelikanen, Schwarzspitzen-Riffhaien, Riesen- und Meeresschildkröten sowie zahlreichen Fischarten in ihren natürlichen Lebensräumen. Im Charles-Darwin Research Center erfuhren sie mehr über den Schutz der einzigartigen Artenvielfalt der Galapagos-Inseln. Diese Erfahrung war ein weiteres Highlight ihres Aufenthalts in dem südamerikanischen Land.
Soziales Engagement
Ein bedeutender Programmpunkt war das Sozialprojekt zur Sanierung eines Schulhofs an der Schule Intiyachay. Die Schüler*innen wurden herzlich von den Kindern und Lehrkräften empfangen und erlebten hautnah die Unterschiede zwischen einer Privatschule wie der Deutschen Schule Quito und einer örtlichen nicht-privaten Schule. Durch dieses Projekt entwickelten sie ein verstärktes Bewusstsein für soziale Verantwortung und erfuhren, wie wichtig gemeinschaftliches Engagement ist.
Fazit
Nach weiteren Tagen an der Deutschen Schule Quito sowie Freizeit mit den Gastfamilien kehrten die Schüler*innen mit vielen neuen Eindrücken nach Deutschland zurück. Der Austausch bot nicht nur interkulturelle Erfahrungen, sondern ermöglichte auch eine Reflexion über die eigene Herkunft und das Leben in einem anderen Kulturkreis. Besonders prägend waren die Schulung der Sprachkompetenz durch den Alltag in der Gastfamilie, das Kennenlernen neuer Bräuche, die geografischen Besonderheiten Ecuadors sowie die Erkenntnis über dessen wirtschaftliche Situation und Exportgüter wie Kakao, Kaffee und Rosen.
Der Austausch war eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten und trug wesentlich zur persönlichen und kulturellen Weiterentwicklung der Schüler*innen bei.





