Sozial- und Methodentag der E1: Theater-Edition
Am 30.01.2025 startete unsere Klasse pünktlich zur ersten Stunde bei der Berufsberaterin Frau Baumann. Dort wurden uns Werte vermittelt, die uns in naher Zukunft helfen werden, die passende Berufswahl zu treffen.
Anschließend ging es für uns in die Aula, in der Frau Sobik, Frau Cohrs und der Theaterpädagoge Hauke Weber-Liel auf uns warteten. Mit ihm als Schiedsrichter spielten wir von 9 – 13 Uhr viele verschiedene Gemeinschaftsspiele, welche unsere Sozialkompetenz als Klasse herausforderte.
Es wurden vor allem Themen angesprochen wie:
- Ausgrenzung & Mobbing
In einem der Spiele setzten wir uns in einen Stuhlkreis, in dem ein Stuhl zu wenig war. Eine Person sollte aufstehen und musste nun einen neuen Platz finden. Während sie versuchte, die Aufgabe zu lösen, versuchten alle anderen, den freien Stuhl schnell zu besetzen, damit die Person im Kreis keinen Platz bekommt.
Dadurch wurde uns gezeigt, wie jemand absichtlich ausgeschlossen wird, weil die Gruppe zusammenhält und niemand den Außenseiter aufnehmen will.
- Zusammenhalt & Vertrauen
In einem weiteren Spiel wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe hatte eine eigene Aufgabe mit den Stühlen: Stapeln, mit den Stühlen einen Stuhlkreis machen, die Stühle auf den Kopf stellen und alle Stühle in eine Ecke stellen. Da niemand wusste, was die Aufgabe der anderen war, hat anfangs jeder nur sein eigenes Ziel im Blick gehabt, ohne auf die anderen zu achten. Erst als ein Schüler der Klasse auf die anderen Gruppen zuging, seine Aufgabe erklärte und zur Zusammenarbeit aufrief, haben wir angefangen, gemeinsam zu arbeiten. Am Ende haben wir gemerkt, dass wir uns vertrauen und zusammenhalten können, auch wenn wir nicht genau wissen, was passiert. Dass wir das so schnell hinbekamen, überraschte sogar den Theaterpädagogen.
- Zusammenhalt und effizientes Zusammenarbeiten
In dem nächsten Spiel mussten wir als Klasse von einer Seite der Aula zur Bühne kommen, ohne den Boden zu berühren. Die Stühle dienten als Boote und die Bühne als Insel. Die Stühle durften nur benutzt werden, wenn sie von einem Körperteil berührt wurden. Außerdem durften wir nicht sprechen oder uns mit Gesten verständigen.
Am Anfang machten wir viele Fehler – entweder redete jemand oder machte eine falsche Bewegung, wodurch Stühle weggenommen wurden. Das führte schnell zu Frustration. Nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen durften wir uns beraten und beschlossen, in Kleingruppen weiterzumachen. Trotzdem gab es Probleme, weil es zu wenige Stühle gab oder jemand runterfiel und so das Spiel immer wieder von vorne beginnen musste. Letztendlich brachen wir das Spiel ab, weil es einfach nicht funktionierte.
Dieses Spiel hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, gut zu kommunizieren und das gemeinsame Ziel im Blick zu behalten.
- Teamfähigkeit & Geduld
Nach dem Frust des letzten Spiels waren wir für das letzte Spiel ziemlich unmotiviert, rissen uns aber trotzdem nochmal zusammen. Es war ein so genanntes menschliches Schachspiel, doch schon die Teamaufteilung erwies sich als schwierig, weil wir uns nicht einigen konnten, wer in welcher Gruppe gegeneinander antreten sollte. Die Regeln sahen vor, dass wir nur vorwärts, seitlich oder diagonal springen durften, keine zwei Personen gleichzeitig springen durften und man bis zu einem Gegenstand hinter der Linie des gegnerischen Feldes kommen musste. Man konnte Gegner abklatschen, aber durfte erst nach einem Schritt angreifen. Reden war verboten, aber Handzeichen waren erlaubt.
In der ersten Runde verstanden wir die Taktik schnell, aber das andere Team gewann dennoch. In der zweiten Runde gab es Probleme, weil sich das gegnerische Team unfair behandelt fühlte. Als zwei gleichzeitig sprangen, einigten wir uns gemeinsam darauf, nur eine Person rauszunehmen, aber diese Entscheidung wurde uns später zum Verhängnis.
Am Ende mussten wir das Spiel abbrechen, weil die Motivation fehlte und die Zeit nicht reichte. Danach reflektierten wir im Stuhlkreis, was schiefgelaufen war. Wir haben daraus gelernt, wie wichtig Fairness ist und dass jeder Fehler machen kann.
Zusammenfassend hat dieser Tag unsere Klassengemeinschaft mehr gefordert als der normale Unterricht. Trotz kleiner Schwierigkeiten haben wir als Klasse gut zusammengearbeitet und viel aus den Spielen gelernt. Wir konnten mit neuen Erfahrungen und einem guten Gefühl nach Hause gehen. Besonders schön war, dass der Tag trotz anfänglicher Zweifel doch so positiv verlaufen ist, und wir sind dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften.
Anna & Shari, E1